Billig-Bestatter
Einige Bestattungsunternehmen sind als sogenannte Billig-Bestatter tätig. Die angebotenen Bestattungen heben sich durch den Preis deutlich von anderen Instituten ab. Billig-Bestatter sind häufig in Großstädten oder Ballungszentren wie Berlin zu finden. In diesen Regionen ist der Wettbewerb beziehungsweise die Bestattungsdichte am größten.
Leistungen eines Billig-Bestatters
Bei den Leistungen eines Billig-Bestatters handelt es sich meist um die Grundleistungen. Diese beinhalten die notwendigen Schritte zur Einleitung einer Bestattung. Dazu gehören die Abholung und gegebenenfalls die Überführung in ein Krematorium, die hygienische Versorgung, das Ankleiden des Leichnams, die Erledigung der Formalitäten sowie die Einäscherung. Die Kremierung des Verstorbenen wird häufig nicht in Deutschland, sondern beispielsweise in Tschechien durchgeführt. Aufgrund der geringeren Kremationskosten können an dieser Stelle Kosten gespart werden.
Billig-Bestattungen sind üblicherweise anonyme Feuerbestattungen ohne Trauerfeier. Da kleinere Grabstätten benötigt werden fallen für diese Bestattungsart geringere Friedhofsgebühren als für Erdbestattungen an. Einige Bestatter wählen in diesem Fall auch den Friedhof für die Bestattungen aus. Da die Gebühren für die Beisetzung und die Grabnutzung regional sehr differenzieren, erfolgt die Beerdigung auf einer Begräbnisstätte mit sehr geringen Gebühren. Bei einer anonymen Feuerbestattung dürfen die Angehörigen nicht bei der Grablege anwesend sein. Sollte der Verstorbene auf dem ortsansässigen Friedhof beigesetzt werden, kennen die Hinterbliebenen nicht die genaue Grabstelle.
Unterschied zum Discount-Bestatter
Die Billigbestatter müssen von den Discount-Bestattern klar unterschieden werden. Discount-Bestatter werben häufig im Internet mit sehr geringen Kosten. Diese betragen laut den Angeboten häufig nur ein paar hundert Euro. Die Endabrechnung liegt in der Regel weit über diesem angepriesenen Preis. Die Angehörigen wissen im Vorfeld nicht, welche Kosten insgesamt für die Bestattung entstehen und werden schlecht oder gar nicht beraten.
Es ist daher zu empfehlen, die Angebote eines Bestattungsunternehmens in Ruhe zu prüfen und die Kosten zu hinterfragen. Gesetzlich haben die Angehörigen 24 bis 36 Stunden Zeit, ehe ein Bestattungsunternehmen beauftragt werden muss. Sollte der Sterbefall in einem Krankenhaus eingetreten sein, verlängert sich dieser Zeitraum üblicherweise. Angebote können daher genau geprüft und verglichen werden.
Vor der Beauftragung können die Hinterbliebenen sich bei den Bestattungsunternehmen über mögliche Folgekosten informieren. Der Bestatter sollte in der Lage sein, die Gesamtkosten für die Bestattung im Vorhinein abschätzen zu können. Anpassungen der Leistungen wie beispielsweise ein hochwertigerer Sarg bedeuten natürlich höhere Kosten. Auf der anderen Seite können die Angehörigen in der Regel etwas Geld sparen, wenn Formalitäten wie die Beantragung der Sterbeurkunde bei dem zuständigen Standesamt selbst übernommen werden. Handelt es sich um ein pauschales Angebot, bleibt der angebotene Preis bestehen. Es lohnt sich daher, das Angebot mit dem Bestattungsinsitut genau zu besprechen. Zu den Bestattereigenleistungen kommen die Friedhofsgebühren und die Kremationsgebühren, sofern es sich bei der gewählten Bestattungsart um eine Feuerbestattung handelt hinzu. Der Bestatter tritt für die sogenannten Fremdleistungen in Vorleistung. Der Vorteil für die Angehörigen ist die zentrale Anlaufstelle für die Bezahlung aber auch für Rückfragen. Die anfallenden Gebühren für die Beisetzung und die Grabnutzung können vorab auf der Internetseite www.friedhofsgebühren.org eingesehen werden. Aufgrund der hohen regionalen Unterschiede lohnt es sich auch die Gebühren umliegender Begräbnisstätten zu vergleichen. Gegebenenfalls ist eine Beisetzung auf dem Friedhof in der Nachbarstadt sehr viel preiswerter.